RetroPie auf Raspberry Pi 4: Vom Mini-Computer zur Retrokonsole

Bau dir eine Spielekonsole mit dem NESPi-Gehäuse und RetroPie.

Bau dir eine Spielekonsole mit dem NESPi-Gehäuse und RetroPie.

Mit RetroPie kommst du in den Genuss längst vergessener Arcade- und Konsolen-Games – und das mit minimalem Setup. Das Linux-Software-Paket basiert auf dem Betriebssystem Raspberry Pi OS, EmulationStation, RetroArch und vielen anderen Software-Projekten und Emulatoren und ist schnell eingerichtet.

Bei letzterem handelt es sich um eine Software, die es ermöglicht, dass ein Computer quasi Eigenschaften eines anderen Computers übernimmt und sich wie dieser verhält. Auf diese Weise kannst du beispielsweise auch deinen Raspberry Pi in eine Retro-Spielkonsole wie die originale PlayStation oder den Nintendo 64 transformieren.

Das RetroPie SD-Image benötigt aber nicht unbedingt ein externes Betriebssystem. Vielmehr werkelt es auf seiner eigenen Plattform und bietet auch in seiner Ursprungsform mehrere vorinstallierte Emulatoren. Je nach Bedarf kannst du natürlich noch weitere Konfigurationstools installieren und so deine Retro-Konsole nach Belieben anpassen. Wir zeigen dir, was du tun musst, um diese ultimative Gaming-Zeitreise angehen zu können.

Das NESPI-Gehäuse mit zwei USB 2.0 Controllern.

Diese Hardware brauchst du für das Projekt

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Schritt für Schritt erklärt: So richtest du RetroPie ein

  1. Als allererstes baust du deinen Raspberry Pi in das Gehäuse ein. Das funktioniert ganz einfach und dürfte nicht mehr als ein paar Minuten in Anspruch nehmen. Befestige dazu die Platine des Raspberry Pi mithilfe von zwei Schrauben im Gehäuse und verbinde die USB- und Netzwerkkabel mit dem Rechner. Anschließend musst du nur noch den Power&Reset-Schalter des Gehäuses in die GPIO-Pinleiste stecken.
  2. Als nächstes lädst du dir hier die aktuelle Version von RetroPie für deinen Raspberry Pi herunter.
Hier kannst du dir die aktuelle Version von RetroPi herunterladen.
  1. Um die heruntergeladenen Images auf der microSD installieren zu können, brauchst du noch das kostenlose Tool Balena Etcher.
  2. Starte nun RetroPie und konfiguriere die Controller. Dazu steckst du die microSD in den entsprechenden Slot an der rechten Seite des Gehäuses. Im Anschluss schließt du die Konsole mithilfe eines HDMI-Kabels an ein Display an und verbindest die SNES-Controller mit der Konsole.
Das NESPI-Gehäuse

So richtest du den Controller auf deiner RetroPie-Konsole ein.

  1. Im nächsten Schritt definierst du die Belegung der Tasten für den angeschlossenen Controller.
Halte einen Button des Controllers gedrückt um in das Konfigurations-Menü zu gelangen.
Hier kannst du deinen Controller konfigurieren.

So richtest du das WLAN auf deiner RetroPie-Konsole ein:

  1. Anschließend richtest du die WLAN-Verbindung ein. Hier gibt es zwei mögliche Vorgehensweisen:
    1. Konfiguriere die WLAN-Verbindung direkt über das RetroPie-System. Wähle dazu „RetroPie Setup“, danach „RetroPie Configuration“ und schließlich den Reiter „WLAN“.
Hier kannst du das WLAN konfigurieren.
In der RetroPi Configuration wählst du den Reiter WiFi aus.
  1. Erstelle im Heimverzeichnis (/boot) deiner microSD die Datei „wpa_supplicant.conf“ sowie eine leere Datei mit der Bezeichnung „ssh“. Wie du die Datei namens „wpa_supplicant.conf“ erstellst, kannst du hier nachlesen.

So bekommst du die Spiele auf deine RetroPie-Konsole:

  1. Bevor du dich an deiner Retro-Spielkonsole erfreuen kannst, musst du natürlich erst Spiele bzw. die dafür erforderlichen ROMs herunterladen und auf dem RetroPie installieren. Bei ROMs handelt es sich um die digitalen Versionen von Spielkassetten, die du als alter Retro-Gamer noch kennen dürftest. ROMs sind urheberrechtlich geschützt, weshalb sie nicht im Paket von RetroPie inkludiert sind. Auf den Websites romhustler.net, freeroms.com und coolrom.com findest du eine breite Auswahl an hochkarätigen Spielen. Die ROMs installierst du mithilfe von SFTP (SSH File Transfer Protocol). Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Tutorial im Abschnitt „SFTP“.

Das ROM Verzeichnis sieht folgendermaßen aus:

Das ROMS-Verzeichnis.

Im Verzeichnis findest du jeweils Ordner in denen du die ROMS der verschiedenen Systeme ablegst:

n64“ Verzeichnis steht für „NINTENDO 64“ Spiele.

nes“ → „ Nintendo Entertainment System

snes“ → „ Super Nintendo Entertainment System

Wie du siehst können viele unterschiedliche Systeme emuliert werden.

Geschafft: Deine Konsole ist nun bereit zum Zocken!

Du hast nun alle Voraussetzungen geschaffen, um mit deinem Raspberry Pi deine erste Retro-Gaming-Session zu starten. Wie wäre es zum Beispiel mit Pacman, Donkey Kong oder Sensible Soccer? Hier findest du noch weitere Vorschläge!

Rene Lorbeer hat außerdem ein Video für euch über Gaming mit RetroPie und dem NESPI-Gehäuse gedreht:

Alle Teile, die du für das Projekt benötigst, findest du noch einmal hier! Wenn du Fragen haben solltest, so kannst du diese gerne in den Kommentaren stellen!

Wir wünschen dir viel Spaß mit deiner neuen Retro-Spielekonsole!

Dein BerryBase-Team

Was? Du bekommst nicht genug von Raspberry Pi Tutorials? Kein Problem, hier gehts zur Übersicht!

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