Mit Recalbox kannst du dich in Nostalgie und Kindheitserinnerung verlieren. Starte alte Klassiker mit dem Gameboy-Gefühl, ganz wie früher.
Alles was du brauchst befindet sich bereits im Raspberry Pi 5 Starter Kit (https://www.berrybase.de/detail/0199f297e04b700b9cce75b606d9a9c9/)
Die SD-Karte
Bei der Wahl einer passenden SD-Karte für das neue Retro Gaming Setup reicht vermutlich nicht eine alte aus dem Schrank. SD-Karten haben unterschiedliche Spezifikationen, die im Alltag vielleicht nicht direkt auffallen. SD-Karten haben außerdem eine Lebensdauer, diese nutzten sich wie Batterien mit der Zeit ab. Jede Schreiboperation auf den Speicher “nutzt ihn ab”. Was genau muss also beachtet werden?
Die Speicherkapazität, Lese- und Schreibgeschwindigkeiten und die Lebensdauer – betrachten wir also für eine optimale Wahl. Für die Speicherkapazität müssen wir das Betriebssystem und mögliche Spiele für die Zukunft berücksichtigen. Wir wollen Retrospiele installieren da brauchen wir nicht viel, also reichen auch 32GB. Auf der anderen Seite sind bereits 64GB, die etwas mehr Luft lassen, für nur ein paar Euro mehr bereits erhältlich. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten hingegen sind entscheidender. Die SD-Karte wird in diesem Set-Up das Hauptspeichermedium. Das Betriebssystem und Spiele müssen alle von dort gelesen und geschrieben werden. Diese Operationen müssen aus diesem Grund schnell ablaufen können, um kein Leistungsengpass zu erzeugen. Für solche Vergleiche zwischen verschiedenen SD-Karten wurden der UHS (Ultra High Speed) Standard und der neue Video Geschwindigkeitsklasse (V) festgelegt. Die beziehen sich auf die minimale sequenzielle Schreibgeschwindigkeit der Karten.
| minimale sequentielle Schreibgeschwindigkeit | Geschwindigkeitsklasse | UHS Geschwindigkeitsklasse | Video Geschwindigkeitsklasse |
| 90MB/s | – | II | V90 |
| 60MB/s | – | II | V60 |
| 30MB/s | – | U3 / I | V30 |
| 10MB/s | 10 | U1 / I | V10 |
Was heißt das jetzt genau? – Diese Werte repräsentieren eine Untergrenze für die Schreibgeschwindigkeit bei größeren fortlaufenden Daten. Beim Beschreiben vom Betriebssystem später im Guide lassen sich also bei einer U3 / V30 Karte eine minimale anhaltenden Schreibgeschwindigkeit von 30MB / pro Sekunde rechnen.
Also würden 3.000MB mindestens 100 Sekunden brauchen zum Beschreiben.
Eine weitere neue Klasse für SD-Karten ist die A Bewertung der Karten. Diese beschreibt keinen sequenziellen Zugriff sondern einen Zufälligen. Während eine Video Kamera dauerhaft Video aufnimmt, so ist dies z.B nicht für Gaming der Fall. Deswegen ist der neue A Standard für uns interessant. In unserem Spiel später führen wir viele Aktionen aus. Diese Muster könnte man auch als “zufällig” beschreiben für den Pi. Simplifiziert gesagt muss dieser zufällig Daten speichern oder abrufen aufgrund basierend auf unseren Aktionen (Input).
Wie schnell können wir also kleine Mengen an Daten lesen oder Schreiben, genau die Geschwindigkeit solcher zufälligen Interaktionen beschreibt der A Standard in IOPS.
| A1 | A2 |
| Random Read: 1500 IOPS | Random Read: 4000 IOPS |
| Random Write: 500 IOPS | Random Write: 2000 IOPS |
Aus diesem Grund ist für die Nutzung mit Recalbox eine A2 SD-Karte zu empfehlen. Diese hat meistens auch eine U3 Klassifizierung, der Download von neuen Spielen wird also nicht zu lange dauern.
Dementsprechend eignet sich die U3 und A2 zertifizierte SD-Karte (https://www.berrybase.de/detail/0192afac0d8f7046a3556937c2b9e752/) von Raspberry Pi ideal für das Projekt.
<strong>[sw6co_shopware_products value="RPI-MSD-64"]</strong>
Raspberry Pi Imager
Damit wir richtig durch starten können mit dem Gaming brauchen wir erstmal etwas Software. Zum Beschreiben unseres Raspberry Pi 5 stellt die Raspberry Pi Foundation gleich das passende Tool bereit: Den Raspberry Pi Imager (https://www.raspberrypi.com/software/). Dieser kommt mit vielen nützlichen Tools und Software wie Recalbox.
Den Imager kannst du unter folgendem Link https://www.raspberrypi.com/software/ für deinen Windows, Mac oder Linux PC installieren.
Nach der installation solltest du folgendes Fenster sehen. Dies ist die Standard Benutzeroberfläche deines Imager. Hier hast du immer drei Optionen: Raspberry Pi Geräte, Betriebssystem und Speicher.

Die erste Option ist die Hardware, hier wählst du das entsprechende Modell deines Raspberry Pi aus. Für diesen Guide also ganz oben die Fünf. Als nächstes wählen wir nun ein Betriebssystem aus, also Recalbox. Recalbox kannst du direkt über den Imager herunterladen und auf deine SD-Karte spielen. Es ist also kein separater Download über den Browser notwendig.
Navigiere dazu die Betriebssystemauswahl runter bis du Emulatoren und Spiel Betriebssysteme (Emulation and game OS) findest. Wenn du diese Kachel anklickst solltest du jetzt Recalbox auswählen können.
Als letztes muss noch das richtige Speichermedium zum Beschreiben ausgewählt werden. Hierzu muss dene SD-Karte über einen Adapter oder (micro)SD Kartenlesegerät mit dem PC verbunden sein. Diese sollte dann als externes Speichermedium erkannt und angezeigt werden. Solltest du andere Laufwerke haben, wie eine externe SSD/HDD werden diese auch angezeigt. Achte also darauf, dass die du die SD auswählst. Diese erkennst du meistens an einem Namen der “Generic SD” beinhaltet und an der entsprechenden Speicherkapazität. Die angezeigte Speicherkapazität kann dabei geringfügig abweichen von dem Wert, der auf der SD-Karte steht.



Beim Beschreiben werden erst alle Daten von dem Speichermedium gelöscht!
Jetzt kann die SD-Karte beschrieben werden. Dies kann einige Minuten dauern.
Recallbox einrichten
Nach dem ersten Start des Betriebsystem muss noch einiges eingestellt werden. So werden als erstes entsprechende Einstellungen abgefragt, um deine angeschlossene Tastatur oder Gaming Controller an die Controls an zupassen.
Danach solltest du von der Startseite begrüßt werden.

WLAN
Wähle auf der Startseite das Menü aus für die Einstellungen. Dieses sollte standardmäßig auf Enter auf deiner Tastatur oder Start auf einem Controller gebunden sein. Navigiere dann das Menü herunter bis du die Netzwerkeinstellungen siehst. Dort muss als erstes Wlan aktiviert werden, mit “Wlan aktivieren”. Die Anzeige sollte dann auf “On” wechseln.
Danach musst du deine WLAN SSID und das Passwort eingeben. Also dein WLAN Name, wie er dir auch auf dem Handy angezeigt wird und das Passwort.

Recalbox Manager
Mit dem Racalbox Manager kannst du bequem über die WLAN Verbindung deine Recalbox verwalten. Diesen erreichst du auf deinem PC im Browser unter der IP aus dem vorherigen Schritt oder über recalbox.local.
http://<ip adresse> oder http://recalbox.local/

Hier lassen sich bequem Konfigurationen an dem System über WLAN durchführen. Auch Performance und Logs lassen sich hier überwachen.
Zum übertragen von Daten wie z.B. Roms erreichst du die Recalbox über dein Dateiverzeichnis mit der IP. Öffne das Verzeichnis unter der dazu IP Adresse gefolgt von “share\roms”
\\xxx.xxx.xxx.xxx\share\roms (x mit IP Adresse ersetzten)
Fazit
Jetzt wo alles eingerichtet ist kann der nostalgische Spieleabend beginnen. Nach dem installieren von ein paar Spielen oder übertragen deiner eigenen ROMs kann es losgehen.





































